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Roger Waters nach 25 Jahren mit neuem Album!

„Wenn Narzissten über Narzissten singen“ titelte laut.de in ihrer Kritik zu ROGER WATERS‘ neuem Album Is This The Life We Really Want?. Eine durchaus gewagte Überschrift, denn auf der einen Seite ist das Ego des ehemaligen PINK FLOYD-Bassisten durchaus bekannt, doch auf der anderen Seite (der andere Narzist, über den in der Überschrift Bezug genommen wird) handelt es sich eben auch um Donald Trump, seines Zeichens amtierender US-Präsident. Der Vergleich hinkt.

Schon der Bezug im Anfangsparagraph, in dem Waters‘ musikalische Bezugnahme auf den Falklandkrieg 1982, den Mauerfall 1989 und nun die Präsidentschaftswahl 2016 angesprochen wird, wirkt überspitzt. Ist es nicht gerade in stürmischen, politischen Zeiten auch Aufgabe von Musikerinnen und Musikern, politisch zu wirken? BOB DYLAN, NEIL YOUNG, BRUCE SPRINGSTEEN … seit Jahrzehnten nehmen Musiker kein Blatt vor den Mund, wenn es Politik geht und etwas verändert werden soll. Warum sollte also ROGER WATERS etwas anderes tun?

Gut ins Ohr geht das Album dennoch. Natürlich kann man den PINK FLOYD-Einfluss unmöglicherweise überhören. Und ja, viele Songs wirken wie direkt von einem der Alben der legendären britischen Rockband. Doch nach 25 Jahren Pause und im Alter von 73 Jahren muss man sich nicht mehr neu erfinden. Das Recht, die Nachricht vor die Musik zu stellen, sollte man einer solchen Größe einräumen. Mit NEIL YOUNG hätte es da nie ein solches Drama gegeben. Da dieser allerdings so oft gegen die Politik wettert, wäre es wahrscheinlich nicht mal mehr aufgefallen. Von daher: Dank an Onkel Roger, dass er sich mal wieder zu Wort gemeldet hat und zeigt, dass Musik auch intellektuell und politisch ansprechend sein kann.

Bild: Brennan Schnell from Canada, Roger Waters – The Wall in Ottawa (7451688452)CC BY 2.0

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Musik

Ritchie Blackmore mal eben zurück zu Deep Purple?

Da staunt man ja nicht schlecht, wenn man sich ab und an mal die Gerüchteküche der Rock Hard durchliest: Blackmore zu Deep Purple zurück?

So etwas bekommt man zu lesen, wenn man teilweise unbedarft durch seinen News Feed scrollt und nichts ahnend Zeit vertun will. In einem Interview scheint Blackmore eine Reunion zwar nicht auszuschließen, aber doch für wenig wahrscheinlich zu halten. Natürlich. Dafür sprechen schließlich zwei gute Gründe:

  1. Steve Morse ist als Gitarrist festes Mitglied von DEEP PURPLE und hat Blackmore gut ersetzt. Zwei Gitarristen für die Band wären zwar mal eine interessante Variante, halte ich aber bei Blackmores Ego für mehr als nur unwahrscheinlich. Das Ganze würde wahrscheinlich in Mord und Todschlag enden, wenn Morse eine einzige Note nicht so spielt, wie sie von Blackmore gedacht war. Und schon haben wir wieder ein Szenario, wo man sich am Ende wieder mit Ian Gillan und Blackmore blutend auf der Bühne abgeben muss.
  2. Die meisten Songs, die die Band heute noch spielt, sind nicht mehr die Klassiker der 70er. Von daher benötigt man nicht unbedingt einen Ritchie Blackmore um live erfolgreich zu sein. Und wenn er DEEP PURPLE dazu bringen will, seine Burgenmusik durchzuziehen, wären wir wieder bei Szenario Nummer eins mit Blut und Prügelei. Von daher: Ich würde es wohl sogar ablehnen.

Aber was denkt ihr? Wäre es cool, mal eine Reunion der Band herbeizuführen? Vielleicht in der Art, wie es LED ZEPPELIN 2007 für ein paar Konzerte getan haben? Oder soll man Legenden einfach in der Erinnerung behalten, wie sie auseinander gegangen sind? Auch wenn das bei DEEP PURPLE nicht unbedingt glorreich verlaufen ist?

Schreibt eure Meinung gern in die Kommentare. Wir sind gespannt.

 

Bild: Nick SoveikoBlackmore 2009 1CC BY-SA 3.0