Info:
Bandname: I Fight Lions
Albumname: Storm (EP)
Musikrichtung: Alternative Rock
Erscheinungsjahr: 2013
Label: Syrcas
Herkunft: Wales
Facebook: http://www.facebook.com/ifightlions/
Website: www.ifightlions.com
Nach einem kurzen Ausflug zu Heaven’s Basement nach England, lande ich schon wieder in Wales. Tja, langsam wird es auffällig viel, aber ich kann es ja schließlich nicht ändern, wenn so viele gute Bands aus diesem Land kommen. I Fight Lions reihen sich definitiv, trotz ihres geringeren Bekanntheitsgrades, in die Riege der vielen schon einmal aufgezählten walisischen Bands ein.
Beim ersten Song muss ich noch nicht dreimal schauen, ob er richtig geschrieben wurde. Die EP beginnt mit dem Titelsong „Storm“. Das erste, was mich wirklich aufhorchen lässt, ist die wirklich gut gespielte Bassline in der Strophe und natürlich der walisische Text. Obwohl ich immer gedacht habe, dass sich die Sprache für (nicht-balladeske) Rockmusik nicht wirklich eignet (der einzige Song, den ich vorher auf Walisisch gehört habe, war die balladeske Variante von The Joy Formidable’s „Whirring“ namens „Chwyrlio“), bin ich doch angenehm überrascht. Ein Song, der tatsächlich zum Mitwippen einlädt.
„Paid a Poeni“ ist dagegen schon eine eindeutigere Rocknummer. Ein Schlagzeugintro und klassisches Rockriffing in der Strophe lassen eigentlich gar nichts anderes zu, als diesen Song zu mögen. Man bekommt sogar eine Double Bass zu hören, die eindeutig nicht von Lars Ulrich gespielt wurde.
„Casanova“ beginnt zwar etwas ruhiger, ist aber kurz darauf schon eindeutig der alternativste Song der EP. Die Strophe beginnt mit russisch anmutenden Beats und geht dann in einen rockigen Refrain über, der zum Mitsingen einlädt – vorausgesetzt man beherrscht die Sprache. In der Mitte des Songs gibt es dann wieder einen kleinen Ausflug in die Alternative-Szene, der mit einer Bassmelodie beginnt und dann erneut in Melodien übergeht, die mich immer wieder an Russland erinnern.
Der für mich beste, und leider auch schon letzte, Song der EP ist „Chwil a Chwerw“, bei dem ich tatsächlich dreimal schauen musste, ob ich ihn richtig geschrieben habe. Das ruhige Intro lässt zuerst eine Ballade vermuten, doch entwickelt sich durchaus zu einem etwas härter rockenden Refrain. Als Interlude gibt es dann sogar Gitarren a lá Iron Maiden auf die Ohren. Definitiv ein Hit, auf dem man sicher weiter aufbauen kann.
Fazit: Mit vier Songs eine leider viel zu kurze EP, jedoch eine sehr gelungene. Der Mut der Band, ungeachtet jedes kommerziellen Drangs doch Texte in ihrer Muttersprache zu verfassen, ist eine sehr sympathische Entscheidung. Alles in Allem ist „Storm“ die zweite EP einer Band, die ich in Zukunft definitiv weiter im Auge behalten werde. Für Topbewertungen reicht es allerdings auf Grund der zu geringen Songanzahl leider nicht.
Hörtipp: „Chwil a Chwerw“
Bewertung: 6 von 10 Punkten
Tracklist
1. Storm
2. Paid a Poeni
3. Casanova
4. Chwil a Chwerw
Besetzung
Hywel Pitts
Rhys Evans
Dan Owen
David Thomas