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CD-Review: BIG BANG – Sin renuncia a la esperanza


Info
Bandname: BIG BANG
Albumname: Sin renuncia a la esperanza
Musikrichtung: Alternative Rock
Erscheinungsjahr: 2010
Label: Nat Team Media
Herkunft: Spanien
Myspace: http://www.myspace.com/grupobigbang
Website: http://www.bigbang.es

Wow! Audioslave haben doch ein neues Album und Chris Cornell singt…auf spanisch?
Da stimmt doch etwas nicht…

So oder so ähnlich waren meine ersten Gedanken zu BIG BANGs „Sin renuncia a la esperanza” und gewisse Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. Knackiger Alternative Rock angereichert mit einer guten Portion Funk sowie einer kleinen Priese Crossover – ein Rezept das durchaus zu überzeugen weiß jedoch trainierte Geschmacksnerven erfordert.

“Oir y callar” beginnt ein wenig schleppend , klingt dennoch durch den ansprechenden Einsatz von Effekten recht interessant und modern. Nicht der beste Titel aber ein gelungener Opener, auf welchen allerdings einer der besten Songs dieses Albums folgt: „Fiel”, markantes Gitarrenspiel, überraschendes Songwriting und ein hitverdächtiger Refrain heben dieses Stück vom Rest der Scheibe stark ab.

Um die Vielschichtigkeit dieses Albums zumindest ein wenig zu beleuchten, seien an dieser Stelle „La esperial”, „No fue por error” und „Dime” erwähnt.

Ersterer kommt zwar mit einem (für diese Band) straighten Riffing daher, entpuppt sich jedoch nach kurzer Zeit als progressive, lebendige und vor allem durchdachte Komposition mit schön viel Groove. „No fue por error” hingegen zeigt sich natürlich nicht weniger progressiv, aber viel jazziger und lebt von einer wirklich gelungenen kompositorischen Dynamik. Einzig die Gesangseffekte empfinde ich nicht gänzlich als gelungen, allerdings kann der Übergang zu dem sich anschließenden, sehr entspannten und ebenfalls jazzigen „Dime” wieder voll überzeugen.

Um es festzuhalten: Innerhalb von drei Songs bewegten sich BIG BANG also zwischen Funk Rock der Marke Rage Against The Machine über den Klangteppich älterer Tool Platten bis hin zu einem, an Pat Matheny erinnernden Fusion Jazz – wieder einmal ein Anwärter auf den großen Preis für Abwechslungsreichtum!

Wie verhält es sich denn nun mit dem ersten Höreindruck, der mich so stark an Audioslave erinnerte? Dieser bleibt bei den rockigeren Nummern wie z.B. „Esclavo” definitiv bestehen: Sehr kräftiges, eingängiges Riffing, gute Leadgitarren und ein melodischer, scheinbar über allem thronender Gesang.

Zur Produktion: Recht transparent, nie zu trocken aber der Produzent hat es für meinen Geschmack bei dem ein oder anderen Effekt (Gesang/Hall) ein wenig zu gut gemeint.

Fazit:

Wer sich für Bands wie Cynic, The Velvet Underground und natürlich Audioslave begeistern kann, wird sich ganz sicher bei BIG BANG sofort wohl fühlen – abwechslungsreiche, spannende Songs, die mit jedem erneuten Hören an Vielfalt gewinnen.

¡Está bien!

Hörtipps: “Fiel”, “La esperial”, “No fue por error” undSiento el dolor”

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Oir y callar
02.
Fiel
03. En
calma
04. Hay
suenos
05. La
espiral
06. No
fue por error
07. Dime
08.
Esclavo
09.
Siento el dolor
10. Sin
rencor

Besetzung:
Gesang:           Manuel Rubiales
Drums:            Siscu Carrasco
Bass:               Rafa Caamaño
Gitarre:           Francisco Rubiales