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Musik

In Erinnerungen schwelgen mit Metallica

Wieder ein neuer Metallica Song… Diesmal bin ich unserem Bobo zuvorgekommen und schwelge ein wenig in Erinnerungen:

Meine Begeisterung für diese Band ist in den letzten Jahren doch beständig abgeflaut. Irgendwo haben wir uns verloren, sind nicht mehr auf einer Wellenlänge, haben uns nichts mehr zu sagen.

Atlas, Rise!“ beginnt im Hintergrund.

Die Gedanken kreisen. So richtig will mich der Song einfach nicht überraschen, der Anfang wirkt irgendwie beliebig. Beliebig. Ja, genau das ist es. Die Hookline ist definitiv ganz OK aber dennoch unspektakulär. Klingt auch ein wenig nach Iron Maiden. Moment…

Mittlerweile bei über der Hälfte von „Atlas, Rise!“ angekommen.

Ich muss schmunzeln. Aus irgendeinen Grund muss ich an mein erstes Zusammentreffen mit Metallica denken: Sommer 1998, eine Tape mit der simplen Aufschrift „RELOAD“ leierte unaufhörlich in einem winzigen Kofferradio und beschallte, zum Leidwesen meiner Klassenkameraden, die ganze Jugendherberge. Die Euphorie, die ich damals verspürte, sollte mich für viele Jahre nicht mehr loslassen.

Wieder zurück, mitten im letzte Refrain von „Atlas, Rise!“.

Für einen kurzen Moment war es wieder da. Dieses unbestimmte Gefühl, die Nostalgie, die Euphorie… Ist „Atlas, Rise!“ also ein grandioser Song? Back to the roots? Ein Magnum Opus?

Nein.

Der Song ist solide, nichts besonderes. Die Melodien gehen gut ins Ohr, das Solo in der Mitte ist auch recht eingängig aber trotzdem wirkt alles wie Standardkost. Metal von der Stange. Warum also die nostalgische Rückblende, könnte man nun fragen?

Weil ich erkannt habe, dass meine Erwartungen einfach zu hoch sind, eben weil es METALLICA sind und ich wirklich sehr viele Stunden meiner Jugend mit dieser Band verbracht habe.

„Atlas, Rise!“ hat mir dennoch Spaß bereitet, der Song ist OK, ganz nett, kann man sich anhören – ich muss mich einfach daran gewöhnen, dass Metallica mittlerweile recht mittelmäßig sind.

„How was the band? They were okay, not great, but pretty good…“

– NOFX, Medio-core