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Playlist: The Roots – 100% Dundee

Manchmal ist man doch wirklich überrascht, einmal kurz im Mediaplayer an der Bushaltestelle auf random gedrückt und schon entdeckt man seine Musiksammlung wieder gänzlich neu.

Unglaublich massive Bässe dröhnen aus dem Kopfhörer, der hypnotische Beat durchdringt den ganzen Körper – was für ein Groove!

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Semikolon

Warum eigentlich ein Semikolon?

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Musik

In Erinnerungen schwelgen mit Metallica

Wieder ein neuer Metallica Song… Diesmal bin ich unserem Bobo zuvorgekommen und schwelge ein wenig in Erinnerungen:

Meine Begeisterung für diese Band ist in den letzten Jahren doch beständig abgeflaut. Irgendwo haben wir uns verloren, sind nicht mehr auf einer Wellenlänge, haben uns nichts mehr zu sagen.

Atlas, Rise!“ beginnt im Hintergrund.

Die Gedanken kreisen. So richtig will mich der Song einfach nicht überraschen, der Anfang wirkt irgendwie beliebig. Beliebig. Ja, genau das ist es. Die Hookline ist definitiv ganz OK aber dennoch unspektakulär. Klingt auch ein wenig nach Iron Maiden. Moment…

Mittlerweile bei über der Hälfte von „Atlas, Rise!“ angekommen.

Ich muss schmunzeln. Aus irgendeinen Grund muss ich an mein erstes Zusammentreffen mit Metallica denken: Sommer 1998, eine Tape mit der simplen Aufschrift „RELOAD“ leierte unaufhörlich in einem winzigen Kofferradio und beschallte, zum Leidwesen meiner Klassenkameraden, die ganze Jugendherberge. Die Euphorie, die ich damals verspürte, sollte mich für viele Jahre nicht mehr loslassen.

Wieder zurück, mitten im letzte Refrain von „Atlas, Rise!“.

Für einen kurzen Moment war es wieder da. Dieses unbestimmte Gefühl, die Nostalgie, die Euphorie… Ist „Atlas, Rise!“ also ein grandioser Song? Back to the roots? Ein Magnum Opus?

Nein.

Der Song ist solide, nichts besonderes. Die Melodien gehen gut ins Ohr, das Solo in der Mitte ist auch recht eingängig aber trotzdem wirkt alles wie Standardkost. Metal von der Stange. Warum also die nostalgische Rückblende, könnte man nun fragen?

Weil ich erkannt habe, dass meine Erwartungen einfach zu hoch sind, eben weil es METALLICA sind und ich wirklich sehr viele Stunden meiner Jugend mit dieser Band verbracht habe.

„Atlas, Rise!“ hat mir dennoch Spaß bereitet, der Song ist OK, ganz nett, kann man sich anhören – ich muss mich einfach daran gewöhnen, dass Metallica mittlerweile recht mittelmäßig sind.

„How was the band? They were okay, not great, but pretty good…“

– NOFX, Medio-core

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Musik

CD-Review: Henrik Freischlader – Night Train To Budapest

Info
Bandname: Henrik Freischlader
Albumname: Night Train To Budapest
Musikrichtung: Blues, Rock
Erscheinungsjahr: 2013
Label: Cable Car Records
Herkunft: Deutschland
Facebook: www.facebook.com/HenrikFreischladerOfficial
Website: http://www.henrik-freischlader.de
HE STRIKES AGAIN!
Gerade erst die House In The Woodsvom Plattenteller genommen und schon sorgt HENRIK FREISCHLADER mit Night Train To Budapestfür Nachschub.
Die Scheibe beginnt in gewohnt cooler Manier mit „Point Of View“. Sehr viel Groove, einprägsame Hookline und rotzige Soli, mal wieder ein echt gekonnter Einstieg.
Everything Is Gone“ beginnt ruhiger, etwas smoother, bäumt sich im Chorus allerdings mächtig auf und beschert durch diesen Kontrast die erste große Überraschung. Ich möchte an dieser Stelle auch auf das Solo, das ab der Hälfte auf den Hörer hereinbricht, hinweisen – grandios!
Nun könnte man eigentlich eine kleine Verschnaufpause recht gut gebrauchen und die bekommt man auch mit „Caroline“. Beruhigendes Picking, gewürzt mit schicken Leads und einem Refrain, der einem so schnell nicht mehr aus dem Ohr gehen wird, ein Problem, dass sich häufig auf diesem Album einstellt.
Darauf folgen mit „A Better Man“ und „Thinking About You“ zwei Nummern mit viel Gefühl. Erstere zeigt sich im Grundton recht rockig, mit schön rohem Gittarensound, jedoch nimmt der Refrain ein wenig Fahrt raus. Zweitere ist unverkennbar eine Bluesballade by HENRIK FREISCHLADER. Ein Song, der sich Zeit nimmt und mit vielen kleinen subtilen Effekten die Atmosphäre aufbaut. Die Leadgitarre lädt zum genießen ein und genau das will man bei so einem Song auch – diese 7 Minuten vergehen wirklich wie im Flug!
Mit „Down The Road“ begibt man sich wieder in den Groove-Modus: Es darf wieder zu sehr eingängigen Riffs gerockt werden, ein Song mit viel Charme, schönem Wechsel und das Solo! Das Solo ist episch.
Knackige Rhythmusgitarren, schöne Leadläufe – es geht gut weiter mit „Gimme All You Got“. Sehr energetischer Rocker, der durch besagte Läufe fast schon hypnotisch wirkt und ja, es ist wieder einer dieser Refrains, die einen doch recht lang begleiten werden.
Es wird ein wenig ruhiger, aber nur für zwei Songs. „If this Ain’t Love“ glänzt durch seine swingende Unbekümmertheit und zieht spätestens durch seinen souligen Chorus in seinen Bann. „My Woman“ dagegen ist eine ruhige orgellastige Ballade. Mit viel Gefühl vorgetragen und mit schicken kleinen Licks seitens der Gitarre garniert, allerdings ist das Stück für eine Spielzeit von 10 Minuten ein wenig eintönig, speziell am Schlagzeug hätte ich mir mehr gewünscht.
Mit „Shame“ wird es wieder rockiger: Klasse Chorus mit tollen Backingvocals, Gitarrenläufe satt und der Umbruch im zweiten Drittel, die stop-and-go-Dynamik – so klingt ein moderner Bluesrocker!
Geschlossen wird Night Train To Budapest von „Your Loving Was So Good“, einem zähen Groover bei dem es Feedbacks hagelt und sich die Soli in die Gehörgänge schneiden. Ein wirklich intensiver Song und ein würdiger Abschluss der Platte!
Fazit:
Transparente Produktion, gutes Songwriting und eine richtig gute Performance machen Night Train To Budapesteinen Pflichtkauf für Blues- bzw. Rockfans.
Wenn es um coole und groovende Musik geht, weiß man genau an wen man sich halten kann: HENRIK FREISCHLADER!

Hörtipps: „Point Of View”, “Caroline”, “Thinkin About You” und “Your Loving Was So Good”
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Point Of View
02. Everything Is Gone
03. Caroline
04. A Better Man
05. Thinking About You
06. Down The Road
07. Gimme All You Got
08. If This Ain’t Love
09. My Woman
10. Shame
11. Your Loving Was So Good
Besetzung:
Vocals, Guitar, Bass, Drums: Henrik Freischlader
Keys: Moritz Fuhrhop
Für die Freunde der physischen Tonträger:
Neben einer Digipack-CD Variante erscheint Night Train To Budapestauch als sehr
schöne Gatefold-Vinyl.

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Musik

Review: Avenged Sevenfold – Hail to the King

 
Info

Bandname: Avenged Sevenfold
Albumname: Hail to the King
Musikrichtung: Rock
Erscheinungsjahr 2013
Label: Warner Bros. Records
Herkunft: USA
Facebook: www.facebook.com/avengedsevenfold
Website: www.avengedsevenfold.com/

„Know me by name, shepherd of fire!“, das nenne ich doch einen wirklich gelungenen Einstieg in ein Album. Tatsächlich kann ich an dieser Stelle auch gleich sagen, dass es sich bei dem Opener „Shepherd of Fire“ um einen meiner Favoriten auf Hail to the King handelt: Cooler Refrain, groovige Riffs, viele kleine Spielereien seitens des Schlagzeugs, ja der Song geht richtig gut rein!
Darauf folgt der Titeltrack der Scheibe. Prinzipiell ein guter Midtempo-Rocker, allerdings kein Song, der einen wirklich mitreißt – schicke Leads, gute Hookline, aber eben nichts besonderes.
Bedeutend spannender fand ich da schon eher „Doing Time“: Die Riffs sind eingängig und die Nummer ist nicht ganz so vorhersehbar – dass auch in diesem Song die Leads echt gelungen sind, sei nur am Rande erwähnt, AVENGED SEVENFOLD sind ja für mehr als solide Gitarrenarbeit bekannt.
Mit „This Means War“ liefert man eine tonnenschwere Groovebombe ab, allerdings fühlt man sich bei diesem Lied doch sehr stark an einen anderen Song erinnert, den eine, zugegeben wenig bekannte Band namens METALLICA im Jahre 1991 veröffentlichte.
„Requiem“ und „Crimson Day“ bilden die Mitte des Albums. Ersterer ist ein recht sperriger Monumentalsong mit Orchestrierung und extrem viel Pathos, zum Glück nicht das längste Lied auf der Scheibe und mein einziger großer Kritikpunkt. Zweiterer ist ein willkommener Ruhepol, nach dem anstrengenden Vorspiel. Schöne Gitarrenläufe, wuchtiger Refrain und ein echt gelungener Einsatz von Streichern, guter Song.
Ab jetzt jagt ein Hit den nächsten. „Heretic“: Gute Leads, die zum Pre-Chorus führen, coole Drums, einen Refrain, den man einfach mitsingen muss und einen Ausbruch, der seines Gleichen sucht (die Soli)!
Wer noch Energie hat kann mit „Coming Home“ noch einmal richtig das Tanzbein schwingen. Die Wucht mit der dieser Song beginnt ist einfach unglaublich, die Leads klingen ein wenig nach der Kombination Murray/Smith, die Riffs bohren sich in den Gehörgang und der Refrain sitzt ohnehin schon fest!


Der vorletzte Song – jetzt wollen es AVENGED SEVENFOLD noch mal wissen, „Planets“ beginnt schwer, sehr schwer. Hypnotisch zieht der Pre-Chorus einen in seinen Bann, der Breakdown im eigentlichen Refrain tut sein Übriges. Die Orchestrierung steht diesem Lied erstaunlich gut und bereichert es ungemein. Hier stimmt alles, wobei: 45 Minuten! Ist das zu viel verlangt?

Mit „Acid Rain“ geht das Album, etwas ruhiger aber mit viel Gefühl, zu Ende. Die gute Orchestrierung aus „Planets“ bleibt erhalten die Drums untermalen diese Ballade sehr subtil, die Leads sind wieder richtig gut und der Gesang ist einfach nur mitreißend.
Fazit:

Ein echt gelungenes Album, viele Hits, wenige Füller – so sollte das sein.
Ich lege es immer wieder gern auf und entdecke hier und da auch noch ein paar Kleinigkeiten.

Hörtipps: „Shepherd of Fire“, „Heretic“, „Coming Home“ und natürlich „Planets“!
Bewertung: 8 von 10 Punkten

Tracklist:

01 .Shepherd of Fire
02. Hail to the King
03. Doing Time
04. This Means War
05. Requiem
06. Crimson Day
07. Heretic
08. Coming Home
09. Planets
10. Acid Rain

Besetzung:

M. Shadows – Vocals
Synyster Gates – Lead Guitar
Zacky Vengeance – Rhythm Guitar
Johnny Christ – Bass
Arin Ilejay – Drums

Für die Freunde der physischen Tonträger:

Neben diversen CD Varianten, von denen nur das Box-Set einen Bonustrack enthält, ist auch eine Vinyl-LP erhältlich (ohne Bonustrack)


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Musik

Review: Ampersphere / Colaris – Split


Info
Bandname: Ampersphere / Colaris
Albumname: Split
Musikrichtung: Alternative Rock
Erscheinungsjahr 2013
Label: Revolvermann Records
Herkunft: Deutschland
Facebook: www.facebook.com/ampersphere www.facebook.com/colarisofficial
Website: www.ampersphere.com www.colaris.tumblr.com


Zwei Bands, eine Hand voll Songs und ganz viel Gefühl, das hört sich doch ganz gut an!
Auf dieser Split kollaborieren Ampersphere und Colaris und schon nach dem ersten Durchlauf dieser Scheibe kann man sagen: Das funktioniert wirklich überraschend gut.
Beide Bands lassen sich mehr oder weniger zum großen Pool des Alternative Rock zählen, zusätzlich gewürzt durch ein paar Prog-Passagen und vielleicht einen kleinen Schuss Metal.

Nun also direkt zu den ersten drei Songs, welche Ampersphere dieser Split beisteuerten:
Der Anfang von „No End in Sight“ erinnert mich immer ein wenig an I like Trains, also sehr sphärisch und ein wenig melancholisch – diesen Grundton behält der Song trotz starker und massiver Gitarrenanteile. Der Gesang trägt diesen Song wirklich angenehm, einzig die geschrienen Passagen wirken etwas deplatziert.

„The Forgotten“ beginnt ähnlich wie sein Vorgänger: Ruhig und ein wenig melancholisch, allerdings schlägt dieser nach kurzer Zeit um, höheres Tempo, härteres Riffing und wieder gebrüllte Vocals am Ende. Ein guter Song mit schönen Gitarren, aber für mich doch sehr nah an „No End in Sight“.

Der letzte Titel der Ampersphere-Trilogie ist, wie für eine Split typisch, eine Interpretation eines Colaris Songs. „The Way of Origin“ ist gespickt von Dynamikwechseln, einer durchdachten Rhythmusarbeit seitens Schlagzeug und Bass sowie einer wirklich mitreißenden Gesangslinie – sehr gute Interpretation!

Die letzten drei Stücke der Split – zwei instrumentale Eigenkompositionen von Colaris und eine Ampersphere Interpretation.
„Haste“ beginnt sehr sphärisch, die Gitarren spielen sich direkt in die Gehörgänge, die Gedanken wandern bis der Song zur Leadbreak gelangt. Grandios. Man kann sich dieser tonnenschweren Macht, die hier durch das Rhythmusfundament aufgebaut wird nicht entziehen.

„Futile“ erinnert mich ein wenig an Tools „Lateralus“ Scheibe. Wieder ein sehr weiter, vielschichtiger Song, der den geneigten Hörer sofort in seinen Bann zieht. Das Riffing ist überraschend, die Lead im Mittelteil ist wieder großartig und das Schlagzeug umspielt den Song sehr gekonnt. 7 Minuten einfach gute Musik!

Der letzte Song ist, wie schon erwähnt, im Original von Ampersphere. „Drowning in Bitterness“ ist ein guter Alternative Rocker mit ein paar schönen cleanen Interludes, ganz feinen Drums und netten Gangshouts am Ende.

Fazit:
Zwei Bands auf einem sehr hohen Niveau, gute Songs und eine angenehme Produktion machen diese Scheibe zu einer klaren Empfehlung für Alternative Rock bzw. Progressive Fans.

Für EPs bzw. Splits, wie in diesem Fall, vergeben wir maximal 8 Punkte – ein Album ist einfach etwas vielschichtiger.

Hörtipps: „No End in Sight“ und „Futile“!!!

Bewertung: 7,5 von 8 Punkten

Tracklist:

01 .No End in Sight (Ampersphere)
02. The Forgotten (Ampersphere)
03. The Way of Origin (Ampersphere)
04. Haste (Colaris)
05. Futile (Colaris)
06. Drowning in Bitterness (Colaris)


Besetzung:

Ampersphere:
Sascha Dopf – Vocals & Guitar
Thorsten Winkler – Guitar
Stefan Hoffman – Bass
Ronny Stenger – Drums

Colaris:
Jessie Schmidt – Guitar
Philip Roeder – Bass
Julian Steinbach – Drums

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Musik

CD-Review: Green Express – Gex



Info

Bandname: Green Express
Albumname: Gex
Musikrichtung: Alternative Rock
Erscheinungsjahr 2013
Label: keins
Herkunft: Brasilien
Facebook: www.facebook.com/greenexpressrock
Website: www.greenexpressrock.com


Der Seattle Sound aus Brasilien?
Das war mein erster Gedanke, nachdem der letzte Ton des Openers „Ice Road“ verklang.
Starke wuchtige Gitarren, prägnanter Bass und ein Gesang der sich unerbittlich in die Gehörgänge schraubt. Eine echte Überraschung und einer meiner Favoriten!
Der Alternative Rock, den uns „Green Express“ auf ihrem Debüt „Gex“ hier servieren ist geprägt von kleinen Gitarrenspielereien, tonnenschweren Melodien und einer wirklich schönen, echten Produktion.

Nach den moderaten Rockern „Bitter Romance“ und „Pipeline“ nehmen die Jungs das Tempo wieder etwas zurück. „Kill The Pain“ kommt mit einem sehr sphärischen Gitarrensound daher, die Leadgitarre lässt aufhorchen und der Refrain zwingt förmlich zum Mitsingen – eine sehr gelunge Halbballade.

Hot City“ ist nicht die auffälligste Nummer des Albums, aber ein guter, etwas härterer Rocksong, der von „Evil Mind“ gefolgt wird: einer Powerballade, die durch eine interessante Melodieführung und einer wieder sehr angenehmen Leadgitarre zu überzeugen weiß.

Hervorzuheben ist neben dem stimmigen Instrumental „Station“ der etwas punkige „El Complemento“. Eine willkommene Abwechslung mit einem sehr treibendem Rhythmus und wiedereinmal netter Lead!

Zum Thema Abwechslung muss ich leider sagen, dass sich der ein oder andere Song etwas ähnelt – oder zumindest, dass sich die Grundstimmung einzelner Nummern wiederholt.

Nach dem wirklich gelungenem und ein wenig an die „Foo Fighters“ erinnernden „Elevator“ (welcher im Mittelteil imposant mit Effekten spielt) folgt mit „Mary Me“ mein zweiter Favorit.
Eine Prise „Smashing Pumpkins“, ein wenig „Alice in Chains“ und schon haben wir einen sehr schönen Abschluss des gesamten Albums. Ruhige, cleane Gitarren verleihen diesem Song etwas Schwebendes; die Weite, die der Gesang erzeugt, sucht ihresgleichen – ein richtiger Hit!

Fazit:
Eine schöne Scheibe für Grunge und Alternative Rock Fans. Der Seattle Sound definitiv nicht nur als lauer Aufguss (zumal die Platte auch in Seattle, WA gemastert wurde!).
Als einzige Schwäche des Albums muss ich sagen, dass die Abwechslung für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt.
Trotzdem, gutes Album mit vielen guten Songs!

Hörtipps: „Ice Road“, „Kill The Pain“, „Station“ und „Mary Me“ (der Hit)

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Ice Road
2. Bitter Romance
3. Pipeline
4. Kill The Pain
5. Hot City
6. Evil Mind
7. Station
8. Yellow Lane
9. El Complemento
10. Lovin‘ Hit
11. Underground Gold Mine
12. Show Me Power
13. Elevator
14. Mary Me


Besetzung:
Vocals, Guitar: Daniel Green
Guitar: Lipes
Bass: Butch
Drums: Tomaz Lenz

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Musik

CD-Review: Marius Tilly Band – Blue Colors Red Lights

Info

Bandname: Marius Tilly Band

Albumname: Blue Colors Red Lights

Musikrichtung: Blues, Rock

Erscheinungsjahr: 2012

Label: FUEGO

Herkunft: Deutschland

Myspace: http://www.myspace.com/mariustillyband

Website: http://www.mariustillyband.com


Eines kann ich gleich vorweg nehmen: „Blue Colors Red Lights“ ist definitiv nicht angestaubt. Schon der Opener „Mr. Mule“ kommt leichtfüßig und modern durch die Boxen ins Ohr – schöner ruhiger Rock mit einer Priese Pop und einem Refrain zum Mitsingen.

Nach dem smooth rockenden „Stop“ hatte es mir die Sprache verschlagen: Begleitet von schönen Basslinien, einer zurückhaltenden Gitarre und wirklich eingängigen Vocals kommt „Out Of These Days“, eine sehr stimmige Halbballade, die sicherlich live zu lauten Sprechchören führen dürfte.


Wie könnte es nach so einem Song weitergehen?

Natürlich mit einem besonders coolen Rocker: „Sometimes“ weiß durch dezente Gitarren im (Pre)Chorus und akzentuierten Orgeleinsatz zu überzeugen und wird abgerundet mit einem ganz schicken Solo.

Ziemlich funkig geht es mit „Fool For You“ weiter. Nette Rhythmusarbeit und ein sehr mächtiges Wah-Solo treiben diesen Song gut voran – sehr angenehm.


Die Produktion von „Blue Colors Red Lights“ kann sich durchaus als gelungen bezeichnen: Ein voller, warmer Klang dringt direkt in den Gehörgang und wirkt nie überladen. Sei es bei klassischeren Bluessongs wie „Save My Soul“ oder bei etwas moderner gestalteten Poprocknummern wie dem wirklich sehr gelungenen „Maybe“. Schöne Melodieführung seitens der Gitarre, charismatischer Gesang oder kurz: ein Hit!

Musikalisch wurde bislang schon einiges geboten. Was könnte nun noch auf diesem Album fehlen?

Richtig, ein Akkustiksong. Und genau diesen bekommt man mit „Coldhearted King“, dem der „LP-Anstrich“ sehr gut zu Gesicht steht!

Mein persönlicher Favorit steht mit „Free“ am Ende des Albums. Ein ruhig beginnender sehr weit auslaufender Song mit sehr mitreißenden Vocals,schönen Gitarrenmelodien und einem richtig überraschendem Schluss – ganz gutes Songwriting.


Fazit:

Ein schönes, angenehmes Bluesrock-Album mit ein paar populärmusikalischen Garnierungen.

„Blue Colors Red Lights“ geht gut ins Ohr (einzig ein etwas kantigerer Rocksong hat zumindest mir noch ein wenig gefehlt) und ist definitiv etwas für Fans von Clapton bis Black Crowes.


Hörtipps: „Out Of These Days“, „Sometimes“, „Maybe“, „Coldhearted King“, „FREE“!


Bewertung: 8 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Mr. Mule

02. Stop

03. Out Of These Days

04. Sometimes

05. Fool For You

06. Save My Soul

07. To My Knees

08. Maybe

09. I Want You

10. Poor Boy

11. Coldhearted King

12. Free
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Musik

CD-Review: Henrik Freischlader Band – House In The Woods

Info
Bandname: Henrik Freischlader Band
Albumname: House In The Woods
Musikrichtung: Blues, Rock
Erscheinungsjahr: 2012
Label: Cable Car Records
Herkunft: Deutschland
Myspace: http://www.myspace.com/henrikfreischlader
Website: http://www.henrik-freischlader.de

Singende Licks, schöne Orgelläufe und ein Refrain, bei dem man mitsingen muss – was für ein Empfang!

Schon der Opener und zugleich auch Titeltrack bleibt einem doch sehr stark im Ohr –
ein smoother Rocker, der mit gekonnter Leichtigkeit und gutem Sound Lust auf mehr macht.

Zum Thema guten Sound sei gleich erwähnt, dass das Album live im Studio aufgenommen wurde, was dem Ganzen eine angenehme und kompakte Wärme verleiht. Die Stereoaufteilung der Instrumente ist sehr klassisch und erinnert mich z.T stark an das ein oder andere Album aus den 60ern. Es ist wirklich erfrischend, einer Produktion mit so viel nostalgischem Charme zu lauschen.
Ein schönes Beispiel der Wärme dieses Albums ist die funkige Halbballade „Nowhere To Go“:
Flüssige Gitarrenläufe auf der linken Seite und dem gegenübergestellt, ein tragender Orgelteppich.

Härter kommt „1999“ daher – ein etwas modernerer Groove angereichert mit knackigen Riffs, einem hypnotisierenden Rhythmus und einem wahrhaftig beeindruckenden ausbrechenden Solo.

Um wieder etwas zu entspannen, kommt die sich anschließende Ballade „Breaking My Heart Again“ wirklich wie gerufen. Ein ruhiger, intimer Song mit einer schönen Melodieführung, der mich hin und wieder an Van Morrisons „Into The Mystic“ erinnert – die Produktion lässt generell viele Vergleiche dieser Art zu. Ich habe tatsächlich schon lange nicht mehr eine so komplexe und trotzdem, wie eingangs bereits erwähnt, warme Platte erlebt (so sollte eine zeitlose Produktion klingen).

Mit den sich anschließenden „Take The Blame“ und „Hear Your Talking“ zeigt sich Herr Freischlader wieder von der rockigeren Seite, wobei ersterer für mich ganz klar einen gewissen U.F.O. Charme versprüht – vor allem durch das gelungene Wah Solo und den feinen Dynamikwechsel im Refrain.

Der nächste Ruhepol des Albums – „Two Young Lovers“. Ein angenehmer Groove, ein grandioses Bass-/ Drum-Fundament und natürlich die vom Blues durchzogene Stimme von Henrik “motherfucking“ Freischlader machen diese leise Ballade zu einem Genuss – simply good!

Mit „With The Flow“ folgt mein persönlicher Favorit auf „House In The Woods“. Die Coolness,
die hier an den Tag gelegt wird, ist einfach unglaublich. Von den dahingehauchten Anfangsvocals, über den zum mitgrooven animierenden Rhythmus, bis hin zu dem fast tonnenschweren Schlussteil.

Geschlossen wird das Album von einem, meines Erachtens, klassischen Blues namens „Won’t You Help Me“, der durch seinen intensiven Refrain und den im Gegensatz dazu, ruhigen Strophen, einen überaus gelungenen Abschluss für eine echt gute Bluesrock Platte darstellt.

Fazit:
„House In The Woods“ ist einfach gut. Die Produktion hat einen zeitlosen Charme und macht wirklich Spaß.
Das Album wächst mit jedem Durchlauf und es stellt für mich definitiv die momentane Referenz für zeitgemäßen Bluesrock dar.

Hörtipps: „House In The Woods”, “1999”, “Two Young Lovers” und natürlich “With The Flow”


Bewertung: 10 von 10 Punkten


Tracklist: 

01. House In The Woods
02. Sisters
03. Nowhere To Go
04. 1999
05. Breaking My Heart Again
06. Take The Blame
07. Hear Your Talking
08. Two Young Lovers
09. With The Flow
10. Won’t You Help Me

Besetzung:
Vocals, Guitar: Henrik Freischlader
Organ: Moritz Fuhrhop
Bass: Theo Fotiadis
Drums: Björn Krüger
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Musik

CD-Review: Big Bang – Diez tragos

Info
Bandname: BIG BANG
Albumname: Diez tragos
Musikrichtung: Alternative Rock
Erscheinungsjahr: 2012
Herkunft: Spanien
Myspace: http://www.myspace.com/grupobigbang
Website: http://www.bigbang.es

Endlich wieder Rage against the Machine auf spanisch!
Nein, es ist die neuste Veröffentlichung aus dem Hause Big Bang seit dem wirklich großen Debüt aus dem Jahre 2010.

Die zweite, “Diez tragos” nennt sie sich, beginnt mit “Dueño de mis sueños” hart, ziemlich hart und ist insgesamt eine deutliche Portion rockiger als ihr Vorgänger. Der Opener ist recht straight und kommt mit einem eingängigen Riffing und einigen netten Synthesizer-Effekten daher – nicht gleich mitreißend aber ein gelungener Eröffnungstitel.

Mit “Soy inmortal” schlagen Big Bang schon wieder etwas vertrautere Klänge an: Funkig, schnell, ein Solo das jegliche Aufmerksamkeit auf sich zieht und ein sehr schönes Bassfundament. Tatsächlich hätte ich so einen Song schon als ersten Titel erwartet, aber Big Bang scheinen den Hörer überraschen zu wollen, was meines Erachtens nahe liegt bei Liedern wie dem sich anschließenden “No soy un ángel”. Sehr stimmungsvolle Effekte im Hintergrund verpassen diesem Lied einen sehr modernen Anstrich, der Refrain überrascht und lockert den schleppenden Rhythmus gut auf – ein Song der Zeit braucht.

“Sufrir”! Was für ein mächtiger druckvoller Song! Der Refrain bohrt sich schon nach dem ersten Durchlauf der Platte in den Gehörgang, wirklich sehr schöne Vocals und mit viel Überzeugung vorgetragen. Der raue Gitarrensound gibt dem Lied einen schönen transparenten Alternative Rock Glanz und die Drums entfalten in den ruhigeren Passagen eine fast schon hypnotische Wirkung. Darauf folgt mit “Crucifícame” eine Nummer die den Hörer wieder etwas beruhigt, sehr massives Riffing, zäher Groove. Sehr entspannter Song, der ideal als Puffer zwischen den zwei harten “Rocknummern” sitzt ( “Sufrir” und der rasante “Descifrar los signos”, welcher mit feinen Megafon Vocals und einem interessanten Dynamikwechsel auffällt).

Wie auch auf dem Debutalbum wird man immer wieder von sehr prägnanten Gittarreneffekten, wie kleinen Slides oder Anschlagswechseln verwöhnt. Das Schlagzeug zaubert immer wieder wirklich ansprechende Fills bzw. Rhythmen daher und der Bass scheint omnipräsent. Hier wird nach wie vor keine Einheitskost geboten sondern ansprechende und vor allem durchdachte Songs. Als schöne Beispiele seien an dieser Stelle noch “La eternidad” und “Quien es quien” erwähnt: Der erstere kommt mit einem zähen Groove daher, der immer wieder durch die sorgfältige Percussionarbeit aufgelockert wird – kein Song der gleich ins Ohr geht aber eine echt spannende Komposition. “Quien es quien”, ein eingängiger Refrain der zum Mitsingen einlädt trifft auf sphärische Strophen und ein insgesamt sehr kreatives Songwriting!

Fazit: Ein sehr schönes Album und für mich tatsächlich eine Steigerung zum Debüt! Der Abwechslungsreichtum des Albums scheint keine Grenzen zu kennen, man kann selbst nach mehreren Wochen immer wieder neue Facetten auf diesem Album entdecken. Natürlich ist auch dieses Album Fans von Audioslave bzw. Rage Against the Machine zu empfehlen, aber auch Liebhabern der etwas progressiveren Gangart wie z.B. The Velvet Underground oder Dream Theater lege ich diese Platte ans Herz!
¡Muchas gracias!

Hörtipps: “Soy inmortal”, “La eternidad”, “Descifrar los signos” und natürlich “Sufrir”!!!

Bewertung : 9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Dueño de mis sueños
02. Soy inmortal
03. No soy un ángel
04. Sufrir
05. Crucifícame
06. Descifrar los signos
07. Ver llorar desiertos
08. La eternidad
09. Quien es quien
10. Franco is dead

Besetzung:
Vocals: Manuel Rubiales
Drums: Siscu Carrasco
Bass: Rafa Caamaño
Guitar: Francisco Rubiales